(djd). So einfach geht Entschleunigung: Ein Paddelboot besteigen, dem Tempo des Flusses folgen und sich ganz gemächlich über die Hunte tragen lassen. Mit seinem windungsreichen Verlauf ist dieser kleine Fluss im Naturpark Wildeshauser Geest (Niedersachsen) wie gemacht für alle, die Hektik und Termindruck hinter sich lassen wollen. Mit jedem Paddelschlag ist der Alltag noch ein Stück weiter entfernt - und der Urlauber kann förmlich in die urwüchsige Natur eintauchen. Auf dem Wasserweg gelangt man zu manchen Stellen, die anders gar nicht zu erreichen wären. Verwunschen wirkende Flussbiegungen, die wertvollen Lebensraum schaffen für seltene Vogel- und Pflanzenarten.
Auch für Paddel-Einsteiger
Idyllische Natur wechselt sich entlang der Hunte ab mit malerischen Ortschaften, die zu einem Bummel oder einer stärkenden Mahlzeit einladen. Danach genießen die Urlauber wieder die Ruhe auf dem Wasser und folgen der Hunte auf ihrem Weg durch Geest, Heide, Moor und Marsch. Und da der Fluss so ruhig dahinströmt, können sich auch Anfänger beim Paddeln versuchen. Von der Tagestour über ein Wochenende bis hin zu einem kompletten Urlaub am und auf dem Wasser ist alles möglich. Viele Informationen sind unter www.wildegeest.de und www.hunte-natur.de zu finden. Hier erhält man auch das kostenfreie "Urlaubsjournal 2017/2018" mit Adressen, Tourenvorschlägen und nützlichen Tipps.
Besonders reizvoll ist das Paddeln auf dem landschaftlich wohl schönsten Abschnitt zwischen Wildeshausen und Oldenburg. Die Bootsverleiher vor Ort kümmern sich um die Einweisung von Paddel-Neulingen, Familien können zudem attraktive Komplettpakete buchen. Gut zu wissen für alle, die sich nach der Bewegung in der Natur erfrischen wollen: Auch Badeseen mit Sandstränden gibt es viele in der Region, zum Beispiel den Hartensbergsee in Goldenstedt oder den Badesee in Westrittrum.
Die Weite der Landschaft erleben
Noch tiefere Einblicke in die charakteristische Natur und die Moore bietet das Naturschutz- und Informationszentrum. Im Moortunnel können Besucher eintauchen in die faszinierende Unterwelt und das Schicksal von Jan Spieker kennenlernen, der 1828 im Moor versank und erst 150 Jahre später gefunden wurde. Das "Haus im Moor" mit seinem begrünten Dach ist das Wahrzeichen des Zentrums. Neben wechselnden Ausstellungen über die Entstehung und Nutzung des Moores locken die Terrasse mit einem herrlichen Panoramablick und der "Moorbioskopion", ein elf Meter hoher Holzturm: Von der Aussichtsplattform aus genießen Besucher die Weite der Landschaft und können in aller Ruhe Tiere beobachten.