(djd). Das Wandern erlebt seit Jahren eine eindrucksvolle Renaissance, es steht für eine Rückbesinnung auf nachhaltige Werte und die Möglichkeit zur inneren Einkehr in einer schnelllebigen Zeit. Eine Variante des Wanderns ist das sogenannte Kulturwandern, an den Strecken warten interessante Museen auf Besucher. Besonders eindrucksvoll kann man die Verbindung von Natur und Kultur auf romantischen Wanderpfaden und einem sehr gut ausgebauten Netz an Wanderwegen rund um die unterfränkische Stadt Schweinfurt erleben. Die 19 schönsten Thementouren hat die Tourist-Information Schweinfurt in einer Broschüre "Schweinfurter Wanderlust" zusammengestellt, die unter www.schweinfurt360.de zum kostenlosen Download bereitsteht. Hier sind drei der 19 Routen im Überblick.
"Höllental und Mainblick": Panorama-Rundweg durch Geschichte und Natur
Der abwechslungsreiche Rundweg führt auf die Anhöhe zwischen Schweinfurt und Mainberg und verknüpft auf interessante Weise an zwölf Informationsstationen Natur und Landschaft, Wein und Main, Geschichte und Kultur mit Arbeit und Lebensraum. Der Aufstieg zum "Beerhüterturm" wird mit einem großartigen Blick auf die Stadt Schweinfurt und das Umland belohnt. Gegen Ende der 7,6 Kilometer langen Strecke gelangt man zur Aussichtsplattform Bismarckhöhe, die ebenfalls einen faszinierenden Rundumblick und die Möglichkeit zur Rast bietet. Sehenswert an der Strecke ist beispielsweise das "Kleine Apothekenmuseum" in Mainberg und das Schloss Mainberg. Hier werden Arbeitsgeräte des Apothekers teilweise aus der Zeit um 1870 vorgestellt.
Auenwaldweg mit Kirchenschatzmuseum
Die Auenwälder sind ein besonderer Schatz des Schweinfurter Mainbogens. Der knapp 20 Kilometer lange Rundweg verbindet die schönsten und ursprünglichsten Auenwälder, Seen und Bachläufe miteinander. Auf dem Wanderweg befinden sich zahlreiche Bildstöcke, etwa in den Orten Grafenrheinfeld, Röthlein und Heidenfeld. In Heidenfeld ist zudem das Kloster Heidenfeld sehenswert, alle Orte besitzen schöne Kirchen. Einen Besuch wert ist das Kirchenschatzmuseum Grafenrheinfeld mit seinem reichen Bestand an liturgischem Gerät und kirchlichen Textilien.
Rund um Wipfeld und Schwanfeld
Im idyllischen Weinort Wipfeld, dem Ausgangs- und Zielpunkt der Wanderung, bauen Winzer seit Jahrhunderten ihre Reben an. Über Hügelkuppen und Weinlandschaften lockt dieser 13,4 Kilometer lange Weg mit überraschenden Aussichten auf Wiesen, Streuobstwiesen und den Main sowie den Steigerwald, Hassberge und Rhön. Am Etappenziel Schwanfeld liegen Rathaus, Kirche und ein kleines Heimatmuseum eng beieinander, der Ort gilt als das älteste Dorf Deutschlands. Sehenswert sind außerdem das Bandkeramikmuseum und der jüdische Friedhof.