(djd). Eines der interessantesten Schlösser in Baden-Württemberg, prächtige Kirchen, stolze Bürgerhäuser und viel Flair: Inmitten der Schwäbischen Ostalb liegt ein Kleinod, in dem Kulturinteressierte auf eine kurzweilige Entdeckungstour gehen können. Obwohl Ellwangen an der Jagst mit seinen rund 24.000 Einwohnern nicht zu den größten Städten zählt, ist es für seine vielen Bau- und Kunstschätze weit über die regionalen Grenzen hinweg bekannt. Die kurzen Wege zwischen den Sehenswürdigkeiten haben zudem den Vorteil, dass Besuchern beim Stadtspaziergang mehr Zeit bleibt, um die heimelige Atmosphäre und die schwäbischen Spezialitäten in den gemütlichen Lokalen zu genießen.
Führung durchs Ellwanger Schloss
Ein weithin sichtbares Wahrzeichen Ellwangens ist das majestätisch über der Stadt thronende Schloss, das ein Museum mit vielen Kunstschätzen beherbergt. Es entführt Gäste in die Zeit der Fürstpröpste, die von hier aus jahrhundertelang Stadt und Umland regierten - die Innenräume lassen die einstige Fürstenpracht erahnen. Am besten erkundet man die Anlage mit ihrem schönen Arkadeninnenhof aus der Renaissancezeit im Rahmen einer Schlossführung. So erfährt man interessante Details über die Entstehung der Burg und zu den Schätzen im Schlossmuseum - etwa Barockkrippen, wertvolle Schrezheimer Fayencen, nostalgische Puppenstuben oder der Festsaal mit herrlichem Deckenfresko und einem Thronensemble König Friedrichs von Württemberg. Ausführliche Informationen zu Schloss- und Stadtführungen gibt es unter www.ellwangen.de.
Kirchen, Kapellen und viel Natur
Die historischen Stiftsherren- und Bürgerhäuser sowie die beeindruckenden Kirchenbauten in der Stadt laden zu einer Zeitreise durch über 1.250 Jahre Stadtgeschichte ein. Die monumentale dreischiffige Basilika St. Vitus auf dem Marktplatz etwa gilt als die bedeutendste romanische Gewölbebasilika Schwabens.
Eine gute Gelegenheit, Kultur- und Naturerlebnisse miteinander zu verbinden, bietet der Ellwanger Kapellenweg. Die zwölf Kilometer lange Wanderstrecke führt durch die sanfte Hügellandschaft der Ellwanger Berge zu Kirchen, Kapellen, Bildstöcken und Wegkreuzen. Höhepunkt und zugleich Start- und Zielpunkt der Tour ist die bekannte Wallfahrtskirche Schönenberg, die als eines der Schmuckstücke barocker Baukunst auf der Schwäbischen Alb gilt. Die St. Ursula-Kapelle mit ihrem sehenswerten Barockaltar sowie die 1427 erbaute Sebastianskapelle in Eigenzell sind weitere Sehenswürdigkeiten entlang des Weges.